Schnecken:
Langsam und schleimig
Bauchfüßer, oder Gastropoden, also Gehäuseschnecken und Nacktschnecken, sind die vielfältigste Gruppe der Weichtiere. Sie leben sowohl an Land als auch im Wasser. Die verschiedenen Schneckenarten haben im Laufe der Evolution unterschiedliche Ernährungsweisen und Fortpflanzungsformen entwickelt. Während ihrer Entwicklung durchlaufen Schnecken einen Prozess namens Torsion. Der Mantel der Gehäuseschnecken erzeugt eine spiralförmig gewundene Schale, die allgemein nach rechts gewunden ist. Nacktschnecken sind schalenlos bzw. haben nur eine spärliche Kalkhülle.
Die Weinbergschnecke
Es handelt sich um die größte europäische gehäusetragende Schneckenart: Ausgewachsene Exemplare können eine Höhe und Länge von jeweils 45 mm erreichen.
Sie bevorzugt kalkhaltige Böden.
Fuß
Die Schnecke bewegt sich durch wellenförmige (peristaltische) Bewegungen der glatten Muskulatur fort. Die Bauchseite des Fußes ist zu einer Sohle abgeflacht.
Die Weinbergschnecke ist der Weltmeister der Langsamkeit. Wellen der Muskelkontraktion und -entspannung wandern entlang des Fußes, während sich die Schnecke bewegt. So reist die Schnecke auf ihrer Schleimspur, die so dick ist, dass das Tier eine Rasierklinge überqueren kann, ohne sich zu verletzen.
Wie bewegen sich Schnecken?
Lebensweise
Anfang Herbst verkriecht sie sich in die Erde und zieht sich in ihre Schale zurück, welche sie mit einem Kalkdeckel verschließt. Diese Kältestarre dauert etwa 6 Monate, anschließend wird die Schnecke wieder aktiv und macht sich auf die Suche nach Nahrung.
Die Fühler
Die beiden Paare sind für Sinneseindrücke wichtig:
Auf ihnen befinden sich
z. B. Chemorezeptoren,
die dem Riechen dienen.
Das obere Paar trägt die Augen.
Die Augen
Das Sehorgan der Weinbergschnecke
ist ein Linsenauge, mit dem sie nur nah und verschwommen sieht.
Die Weinbergschnecke
Verbreitungsgebiet: Europa
Ernährung: Pflanzenfresser
Körperlänge: 3–4,5 cm
Weinbergschnecken gelten als Delikatesse. Ihr muskulöser Fuß wird in manchen Ländern gekocht und als Vorspeise serviert.
Im Mittelalter wurden Schnecken europaweit als Fastenspeise konsumiert, da sie nicht als Fleisch betrachtet wurden.
Ist die Weinbergschnecke essbar?
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